Projekt Sturzprävention
Sturzquellen vermeiden und finden - Tag und Nacht
• Stürze in der Häuslichkeit sind alterskorrelierte Ereignisse und stellen damit die häufigste und somit auch relevanteste Problematik im häuslichen Alltag älterer Menschen dar (Meinke, 2012).
• Fast ein Drittel der 65-Jährigen und Älteren stürzen mindestens einmal im Jahr. Bei den 80-Jährigen sind es 50% (RKI, 2002).
• Jeder fünfte bis zehnte Sturz führt zu Verletzungen, die zunehmend in dauerhafter Pflegebedürftigkeit münden und den Wechsel aus der eigenen Häuslichkeit in die stationäre Pflege bedeuten. Die meisten dieser Stürze erfolgen Nachts.
• Nicht nur die hohe Prävalenz durch altersbedingte Erkrankungen, sondern auch die Anzahl von Gefahrenquellen in der eigenen Wohnung begründet die Relevanz einer angemessenen Sturzprävention.
Hinderniserkennung durch Staubsaugerrobotik
Intelligente Alltagshelfer wie Staubsaugerroboter finden immer mehr Einzug in den Privathaushalt. Sie unterstützen die Bewohnenden tatkräftig bei Reinigungsarbeiten. Für das Projekt Sturzprävention wollen wir uns dieser Entwicklung annehmen und den Staubsaugerroboter als aktiven Part zur Vermeidung von Stürzen in den Alltag integrieren.
Ziel 1:
Staubsaugerroboter sollen so unbemerkt wie möglich im Alltag unterstützen. Durch ihre selbstständige Fahrweise können sie für die Bewohnenden jedoch auch schnell zur Stolperfalle werden. Um das zu vermeiden benötigen wir eine intelligente Fahrweise und ins Möbel integrierte Ladestation, sodass der Roboter dem Bewohnenden bei Näherung ausweicht.
Ziel 2:
Durch die Wegeleistungen des Staubsaugerroboters können Gefahrenstellen, wie der Teppichflur oder der Badezimmerbereich, sowie ungewöhnliche Hindernisse, wie eine umgeschlagene Teppichkante oder eine heruntergefallene Jacke, in der Wohnung erkannt werden. Bei Erkennung kann über eine intelligente Funktionskette auf diese Hindernisse aufmerksam gemacht werden, sodass die Bewohnenden Sturzquellen eher wahrnehmen.
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Robert Koch-Institut (Hrsg.) (2002): Gesundheit im Alter. Gesundheitsberichterstattung des Bundes Heft 10. Robert Koch-Institut, Berlin.